Mineralstoffe wie Kalium oder Magnesium sind lebensnotwendig, denn sie übernehmen wichtige Aufgaben im Körper. Hier kannst du nachlesen, in welchem Zusammenhang Kaffee und Kalium stehen, wofür Kalium explizit notwendig ist und wie man merkt, ob ein Kaliummangel besteht.
Für welche Körperfunktionen ist Kalium zuständig?
Kalium ist ein wichtiger Mineralstoff, der oft nicht die gleiche Aufmerksamkeit erfährt wie etwa Kalzium oder Zink. Dabei hat er gleich mehrere wichtige Funktionen:
Ausgleich des Säure-Basen-Haushalts
Kalium reguliert den Säure-Basen-Haushalt, indem es die Ausscheidung der Säuren über die Nieren beeinflusst, und damit für einen gesunden pH-Wert sorgt.
Blutdruck
Kalium ist ein wichtiger Mineralstoff für Menschen mit Bluthochdruck, denn es reguliert den Blutdruck und kann somit das Gleichgewicht wiederherstellen.
Nerven- und Muskelzellen
Nerven- und Muskelzellen kommunizieren durch Impulse und arbeiten so optimal zusammen. Gemeinsam mit Natrium sorgt Kalium dafür, dass diese Kommunikation weitergegeben wird. Wenn man bedenkt, dass selbst das Herz ein Muskel ist, wird klar, dass dieser Austausch für die Herztätigkeit lebensnotwendig ist.
Wasserhaushalt
Kalium reguliert als Elektrolyt den Wasserhaushalt in unseren Zellen.
Zellwachstum und Schutz der Gefäße
Der Mineralstoff beeinflusst das Zellwachstum und bewirkt auf diese Weise den optimalen Schutz der Gefäße.
Stoffwechsel
Wir benötigen Kalium für verschiedene Stoffwechselprozesse, wie etwa die Verwertung von Kohlenhydraten und für die Eiweißbildung.
Wie nimmt der Körper Kalium auf?
Wie fast alle anderen Mineralstoffe kann unser Körper Kalium nicht selbst herstellen, deshalb müssen wir es zuführen. Allerdings ist es in vielen Nahrungsmitteln enthalten und der Bedarf kann leicht abgedeckt werden.
Wir benötigen rund 4 Gramm Kalium am Tag. Bei gesunder Ernährung ist das ein Kinderspiel, denn wir nehmen den größten Teil davon aus Getränken, Obst, Gemüse, Brot und Milchprodukten zu uns. Bananen enthalten beispielsweise viel Kalium. Zu viel des Guten gibt es hier nicht, denn wir scheiden einen Überschuss an Kalium einfach aus.
Die Wissenschaft warnt allerdings, dass wir deutlich mehr Kalium benötigen, wenn wir chronischen Erkrankungen wie Nierensteinen, Bluthochdruck, Osteoporose oder Schlaganfällen vorbeugen wollen.
In welchen Lebensmitteln finde ich Kalium?
Wenn du auf Nummer Sicher gehen und dich gut mit Kalium versorgen willst, solltest du auf kaliumreiche Lebensmittel achten.
Hier eine Lebensmitteltabelle mit den kaliumreichsten Lebensmitteln:
Du kannst dir diese praktische Übersicht ausdrucken und in der Küche aufhängen, damit sie dir bei der Planung deiner Mahlzeiten behilflich ist.
Bitte Vorsicht vor einer stark salzhaltigen Ernährung, zum Beispiel mit vielen Fertiggerichten: Dein Körper scheidet nach dem Verzehr vermehrt Kalium aus! Es ist ratsam, dein Essen selbst frisch zuzubereiten und ausreichend frisches Gemüse zu essen.
Selbst bei speziellen Kalium-Präparaten als Nahrungsergänzungsmittel wie Brausetabletten oder Kapseln ist Vorsicht geboten: Obwohl sie einfach in Drogerien oder Drogerie-Abteilungen im Supermarkt erhältlich sind, sollten sie nur mit ärztlichem Rat eingenommen werden, damit du nicht überdosierst. Selbst, wenn dein Körper zu viel Kalium ausscheidet, kann es bei der schnellen Zugabe zu Magen-Darm-Beschwerden und Kreislaufproblemen führen. Eine Wechselwirkung mit anderen Medikamenten ist ebenfalls nicht auszuschließen.
Ursachen und Symptome bei einem Kaliummangel
Bei gesunden Menschen kommt Kaliummangel sehr selten vor. Eigentlich betrifft es überwiegend ältere Menschen, die Medikamente nehmen, welche zu einem erhöhten Kaliumbedarf führen. Bei einem Magen-Darm-Virus scheidest du allerdings zu viel von dem Mineralstoff aus, was zu einem kurzzeitigen Kaliummangel führen kann. Auch SportlerInnen sollten auf eine ausreichende Zufuhr von Kalium achten, da sie es oft ausschwitzen. Dies kann zu Muskelkrämpfen und Erschöpfungszuständen führen.
Ursachen:
- Chronische Erkrankungen
Eine gestörte Nierenfunktion, Diabetes und entwässernde Medikamente können einen Kaliummangel verursachen.
- Schwere Ernährungsfehler
Hoher Alkoholkonsum, Essstörungen, lange Fastenkuren, Diäten und große Mengen an Koffein wirken sich negativ auf den Kaliumhaushalt aus.
Symptome
Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Muskelschwäche, Appetitlosigkeit, Verstopfung, Kopfschmerzen, Schwindel, trockene Haut mit der Tendenz zur Akne, Wundheilungsstörungen, Muskelkrämpfe, unregelmäßiger Puls und Störungen des Herzrhythmus sind alles Symptome des Kaliummangels.
Doch Vorsicht: Diese Beschwerden können ebenfalls auf andere Krankheiten oder Defizite hinweisen. Am besten ist es, ärztlichen Rat einzuholen, und eventuell ein großes Blutbild machen zu lassen, damit festgestellt wird, ob tatsächlich ein Kaliummangel vorliegt oder ob etwas anderes Schuld an den Beschwerden ist.
Kaffee und Kalium
Studien belegen, dass ein zu hoher Koffeinkonsum schädlich für den Kaliumhaushalt in unserem Körper ist. Allerdings kommt es darauf an, welches koffeinhaltige Getränk du zu dir nimmst, denn neben Kaffee enthalten noch etliche andere Getränke größere Mengen an Koffein. Wenn du zwei Liter Cola pro Tag trinkst, übersteigst du die Maximaldosis von 200 Milligramm Koffein pro Tag. Zudem enthält Cola noch viel gesundheitsschädlichen Zucker, was bei schwarzem Kaffee nicht der Fall ist.
Wie viel Kaffee ist für einen gesunden Kaliumspiegel in Ordnung?
WissenschaftlerInnen fanden heraus, dass sich ein Kaffeekonsum unter sechs Tassen pro Tag nicht maßgeblich auf den Kaliumgehalt im Blut auswirkt. Es ist aber auf jeden Fall wichtig, auf ausreichend Kalium in der Nahrung zu achten, wenn du sehr viel Kaffee trinkst.
Fun Fact: Eine Kaffeebohne besteht zu vier Prozent aus Mineralstoffen (siehe Blogartikel: Kaffee Inhaltsstoffe) , die beim Brühen in den Kaffee übergehen, wobei der Hauptanteil davon Kalium ist. 100 Milliliter schwarzer Kaffee enthält 66 Milligramm Kalium.
In Maßen genossen, ist Kaffee sogar ein guter Kalium-Lieferant!
FAQ
Wie senkt man den Kaliumwert?
Wenn der Kaliumspiegel zu hoch ist, scheidet ein gesunder Körper das überschüssige Kalium einfach aus. Allerdings können manche Medikamente den Kaliumwert im Blut beeinflussen und es kann ratsam sein, die Blutwerte regelmäßig überprüfen zu lassen. Meist wird dann die Ernährung angepasst, damit der Kaliumspiegel wieder sinkt. Du kannst Kalium zum Beispiel durch längeres Kochen in viel Wasser aus den Lebensmitteln heraus kochen oder Gemüse und Obst nach dem Kleinschneiden in Wasser einlegen.
Bei einer Nierenschädigung oder Stoffwechselerkrankung kann eine kaliumarme Diät erforderlich sein. Lass dich dazu von speziell ausgebildeten ErnährungsberaterInnen oder ÄrztInnen beraten.
Wie kann ich beim Kochen Kalium erhalten?
Da das Mineral wasserlöslich ist, wird es beim Kochen schnell herausgelöst. Wenn du möglichst viel Kalium erhalten willst, solltest du das Gemüse nur in wenig Wasser dünsten und nicht zu sehr zerkleinern. Wenn du das Kochwasser noch weiter verwendest, um eine Gemüsesuppe herzustellen, dann hast du die meisten Mineralstoffe aus deinem Gemüse bestens genutzt.
Welche Getränke enthalten viel Kalium?
Brennnesseltee, Kaffee, Obst- und Gemüsesäfte enthalten viel Kalium. Wenn du gerne Milch trinkst, enthält Kuhmilch erheblich mehr Kalium als Sojamilch, die gerne als Alternative getrunken wird und rund 80 % weniger enthält.
Fazit
Kalium ist ein Mineralstoff, der nicht so viel Beachtung findet wie Kalzium oder Magnesium, aber mindestens genauso wichtig ist! Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee bringen den Körper dazu, mehr Kalium auszuscheiden, allerdings ist Kaffee, in Maßen getrunken, selbst ein guter Kalium-Lieferant. Wenn die Ernährung stimmt, muss man nicht auf Kaffee verzichten. Ganz im Gegenteil! Studien lassen darauf schließen, dass ein Kaffeegenuss von 3 bis 4 Tassen pro Tag zu einer ausgewogenen Ernährung beiträgt.
Wenn du auf eine gesunde Ernährung achtest, solltest du ebenfalls auf die Herkunft deines Kaffees ein Auge werfen. Mit unserem nachhaltigen Kaffee, der organisch angebaut, im Ursprungsland geröstet und fair gehandelt wurde, gehst du nicht nur sicher, dass du keine Schadstoffe zu dir nimmst, du kannst ihn auch mit gutem Gewissen genießen.
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